Fristen zu Präventionsbausteinen (Meilenstein)

Landessportbund NRW und Sportjugend NRW

  • In den Einsatzstellen in den Freiwilligendiensten dürfen ab dem Bildungsjahr 2026/2027 keine Freiwilligen mehr eingesetzt werden, wenn bis dahin der Meilenstein nicht umgesetzt wurde (Stichtag: 01.09.2026)

Was beinhaltet der Meilenstein? Hier klicken für weitere Informationen.

HF7: Prävention sexualisierter Gewalt

Handlungsfeld 7: Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt

Sport zählt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Lippe zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Sie sind in großer Zahl in den Sportvereinen aktiv und werden von engagierten, sportbegeisterten Heranwachsenden und Erwachsenen betreut. Der Sport ist bekannt für seine Wertevermittlung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Gleichzeitig trägt er auch eine hohe Verantwortung für das Wohlergehen seiner Mitglieder, Ehrenamtlichen und Aktiven. Einen Teil dessen stellt die aktive Bereitschaft dar, sich gegen interpersonelle und sexualisierte Gewalt im Sport einzusetzen.

Die Sportjugend des Kreissportbundes Lippe e.V. engagiert sich in diesem Bereich, um die lippischen Vereine vor Ort in die Lage zu versetzen, das Thema enttabuisiert zu behandeln, einen Umgang damit zu finden, präventiv tätig zu werden und eine Orientierung in Krisen- und Vermutungsfällen zu erhalten, um handlungsfähig zu bleiben.

Schutzkonzept KSB Lippe

Im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport hat der KSB Lippe im Sommer 2024 ein Präventions- und Interventionskonzept entwickelt. Dieses Konzept soll sichere Strukturen schaffen und präventive Maßnahmen fördern.

Es richtet sich vorrangig an den KSB Lippe selbst, seine Sportjugend und die Außenstelle des SportBildungswerks NRW. Gleichzeitig bietet es eine wertvolle Orientierungshilfe für lippische Sportvereine und -verbände, um eigene Schutzkonzepte in ihren Strukturen zu verankern. Es enthält praktische Handlungsempfehlungen für Prävention, den Umgang mit Verdachtsfällen und gezielte Interventionen.

Mit dem Konzept setzt der KSB Lippe ein klares Zeichen für Sicherheit im Sport und lädt lippische Vereine ein, gemeinsam das Thema Prävention weiter voranzutreiben. Der KSB Lippe bietet spezielle Schulungen und Beratung an, um Vereinen bei der Erstellung von Schutzkonzepten zu unterstützen. Ansprechpartnerin für Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt ist Christin Görtler.

Unser Schutzkonzept findet Ihr hier. 

Qualitätsbündnis

Das Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport wurde auf der Grundlage des 10-Punkte-Aktionsprogramms durch den Landessportbund NRW und seiner Sportjugend in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund entwickelt. Das Qualitätsbündnis wird von der Staatskanzlei NRW unterstützt.
Ziel des Qualitätsbündnisses ist es, sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen. Dazu werden maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen im organisierten Sport.

Der KSB Lippe unterstützt und berät seine Sportvereine bei der Umsetzung des Qualitätsbündnisses.

Das Formular zur Beantragung der Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis erhaltet Ihr hier.

Formelle Kriterien (1-4)

1. Information & Beschluss des Vereinsvorstandes

Information und Beschluss des Vereinsvorstandes (und idealerweise der Vereinsjugend), dass das Thema Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Verein bearbeitet werden soll und die Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis angestrebt wird.

2. Information, Diskussion & Beschluss auf der Jahreshauptversammlung
Information und Beschluss auf der Jahreshauptversammlung (und idealerweise des Jugendtages), dass das Thema Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Verein bearbeitet werden soll und die Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis angestrebt wird.

3. Ergänzung der Satzung
Ergänzung des Themas "Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt" in der Satzung (und idealerweise der Jugendordnung).

4. Benennung, Qualifizierung & Bekanntmachung mind. einer Ansprechperson im Verein
Benennung mind. einer Ansprechperson im Verein. Qualifizierung dieser Person(en) durch die „Qualifizierung der Ansprechpersonen zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport” des LSB NRW (15 LE). Bekanntmachung dieser Person(en) im Verein.

Inhaltliche Kriterien (5-6)

5. Durchführung einer Risiko- und Ressourcenanalyse
Durchführung einer Risiko- und Ressourcenanalyse und daraus resultierende Erarbeitung der Maßnahmen und Verhaltensleitlinien für den Verein (Grundlage für das vereinsspezifische Präventions- und Interventionskonzept). 

6. Erstellung eines Schutzkonzeptes

Erstellung eines vereinsspezifischen Präventions- und Interventionskonzeptes.

Kriterien zur Qualitätssicherung (7-10)

7. Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses und Unterschrift des Ehrenkodex
Regelmäßige Vorlage (max. alle 5 Jahre) des erweiterten Führungszeugnisses und Unterschrift des Ehrenkodex des LSB NRW (oder vereinsspezifischer Alternative) durch den ehrenamtlichen Jugend-/Vorstand, die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen im Verein. 

8. Sensibilisierung und/oder Qualifizierung der Mitarbeitenden & Angebote für Kinder und Jugendliche
Regelmäßige Sensibilisierung und/oder Qualifizierung der Übungsleiter*innen, Trainer*innen sowie der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen für das Thema Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport, sowie Angebote zur Stärkung der Kinder und Jugendlichen.

9. Öffentlichkeitsarbeit & Vereinshomepage
Öffentlichkeitsarbeit auf der Homepage und in anderen Medien.

10. Aufbau eines lokalen Netzwerkes
Kontaktaufnahme und Austausch mit den lokalen Fachberatungsstellen.

Unterstützungsmöglichkeiten

Für alle Zielgruppe der Sportvereine gibt es unterschiedliche Schulungsangebote und Unterstützung durch Fachreferent*innen und -berater*innen. Unser Ziel besteht darin, die lippischen Sportvereine in den Prozessen der Präventionsarbeit fachlich zu begleiten und somit gut aufzustellen.

Die Angebote zur Schulung und Beratung im Rahmen der Präventionsarbeit sind kostenfrei.

Beratung

Das Beratungsangebot des KSB Lippe erstreckt sich von Erstberatungen bis hin zur intensiven Begleitung eines Vereins in der Präventionsarbeit

  • Prävention in Sportvereinen
  • Ganzheitliche Prozessberatung (Erstellung Schutzkonzept, Risikoanalyse, Sensibilisierung)
  • Beratung und Vermittlung im Interventionsfall
  • Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport (LSB NRW) (Verlinkung zum Qualitätsbündnis)
  • Allgemeine Informationsveranstaltung

 

Für Beratungsanfragen steht die Fachkraft Christin Görtler zur Verfügung.

Für den ersten Kontakt, um Euer Anliegen zu äußern, meldet Euch gerne telefonisch

unter 05231/627910 oder schreibt ihr eine E-Mail an C.Goertler@ksb-lippe.de .

Die Beratungen sind in folgenden Formen nach Absprache möglich:

  • Telefonisch & Videokonferenz
  • Persönlicher Termin in der KSB-Geschäftsstelle
  • Inhouse-Veranstaltung: Vorstandssitzung, Jahreshauptversammlung, Vereinsveranstaltung

Qualifizierung & Schulung

VIBSS-Sensibilisierungsschulung (4 LE)

Die Sensibilisierungsschulung in Form eines KURZ UND GUT-Seminars, welches 4 Lerneinheiten á 45 Minuten dauert, richtet sich an alle Interessierten im Sportverein ab 16 Jahre. Während dieser Schulung wird das Thema „Sexualisierte und interpersonelle Gewalt im Sport“ enttabuisiert, indem sensibilisiert wird. Inhaltlich fokussiert sich die Schulung auf die Definition von Gewalt-Begriffen, Betroffenenzahlen und Täter*innen-Strategien sowie die Präventions- und Interventionsmöglichkeiten im Sport.

Die Schulung wird regelmäßig vom KSB Lippe (Link Schulungen) angeboten. Sportvereine können die Schulung aber auch als Inhouse-Schulung kostenlos im eigenen Verein buchen. Es gilt eine Teilnehmenden-Begrenzung von 20 Personen. Für eine Inhouse-Schulung füllt ihr dieses Formular aus und sendet es an den KSB Lippe an Nancy Oldenburg zurück.

 

Qualifizierung von Ansprechpersonen (15 LE)

Die Ansprechpersonen-Schulung, welche über ein Wochenende mit 15 Lerneinheiten á 45 Minuten dauert, richtet sich an Interessierte ab 18 Jahre. Diese werden im Rahmen der Qualifizierung zur Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt für ihren Sportverein, Fachverband oder Bund ausgebildet.

Die Inhalte sehen wie folgt aus:

1. Basisschulung: Grundlagen der Prävention von sexualisierter & interpersoneller Gewalt im Sport

2. Aufbauschulung: Meine Rolle als Ansprechperson im Verein/Fachverband/Bund

3. Krisenintervention

Die Schulung wird regelmäßig vom KSB Lippe und den umliegenden Bünden angeboten. Die Schullung findet ihr über diesen Link.

Präventionstheater „Anne Tore – sind wir stark!“

„Anne Tore – sind wir stark!“ ist ein interaktives Theaterprogramm zur Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt in Sportvereinen, das sich an Kinder von 8 bis 12 Jahren sowie an Eltern und Trainer*innen richtet.

Das zweistündige Programm kann von Sportvereinen für bis zu 40 Kinder gebucht werden und besteht aus einem Theaterstück mit Gesang und Workshops. Es thematisiert typische Vereinssituationen und emotionale Herausforderungen. Ein zentrales Element ist der Austausch in den Zielgruppen.

In drei parallel laufenden Workshops arbeiten Mädchen und Jungen mit den Theaterpädagog*innen und die Trainer*innen und Eltern mit Fachkräften der lokalen Fachberatungsstelle sowie ggf. des KSB Lippe.

Honorar-Kosten: 650 Euro -> Beantragung über den LSB NRW (Kontakt: Christin Görtler)

Fahrtkosten: Individuell -> Beantragung über die Sportförderung des Kreises Lippe (Kontakt: Christian Jungk)

Hier geht es zum Flyer (PDF Flyer) und den Auftrittsanforderungen (PDF Auftrittsanforderungen).

Bärenstark in Lippe

Bärenstark in Lippe

Das Selbstbehauptungsprogramm von „Bärenstark in Lippe" ist ein Angebot für Kinder in Kitas, Grundschulen und Vereinen, das die Kinder "bärenstark" macht.

"Bärenstark in Lippe" ist ein Kooperationsprogramm des KSB Lippe mit lippischen Sportvereinen. Die Leitung übernehmen ausgebildete Übungsleiter*innen aus den Kooperationsvereinen.

Das Programm findet innerhalb von vier Wochen einmal pro Woche für 60 Minuten in einer Kita, Schule oder in einem Verein statt. Die Einheiten schulen auf der einen Seite die motorischen Fertigkeiten und koordinativen Fähigkeiten, auf der anderen Seite werden emotionale, kognitive und soziale Aspekte durch entsprechend altersgerechte Methoden gefördert. Die vorgegebene Konzeption lässt den durchführenden Übungsleiter*innen mit ihren fachsportlichen Kompetenzen genug Freiheiten, um dem Programm seinen eigenen Charakter zu verleihen.

 

Informationen und Buchung

Kitas/Vereine

Gruppengröße: 8 bis 10 Kinder

Alter: 5 bis 6 Jahre

Grundschulen/Vereine

Gruppengröße: bis 15 Kinder

Alter: 1. und 2. Klasse

Das Programm wird durch eine zusätzliche Begleitung der Kita, Grundschule oder des Vereins durchgeführt. Für die Durchführung von Bärenstark in Lippe ist ein Bewegungsraum von mind. 30 m² erforderlich inkl. Weichböden.

Die Buchung erfolgt über den KSB Lippe.

Die Kosten betragen:

für eine Gruppe 250,00 €

für zwei Gruppen 400,00 €

für drei Gruppen 500,00 €

für vier Gruppen 650,00 €

Flyer „Bärenstark in Lippe" (PDF Flyer)

 

Unsere Bärenstark-Vereine in Lippe

Pixibuch „STOPP – Nicht mit mir!“

Das Pixi-Buch „STOPP – Nicht mit mir!“ (PDF Pixibuch) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Fachstelle Kinderrechte des Kreises Lippe und der Sportjugend des KSB Lippe.

Inhalte

  • Sport-Beispiele, bei denen sich Kinder und Jugendliche in unangenehmen Situationen befinden können: Umkleide, Turnhalle, Spielfeld, Zuhause, Social Media
  • Zielsetzung: Kinder und Jugendliche ermutigen auf ihr Bauchgefühl zu hören & sich Rat und Unterstützung von Fachkräften einzuholen

Das Printmaterial ist auf Anfrage beim KSB Lippe bei Christin Görtler (Verlinkung E-Mail) erhältlich und kann im eigenen Verein an Kinder und Jugendliche verteilt werden.

Folgende Sprachausgaben sind vorhanden: Deutsch, Ukrainisch, Polnisch, Russisch, Türkisch

Ansprech-partner*innen

Christin Görtler

Fachreferentin & Koordinierungsstelle des Qualitätsbündnisses zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport

Tel.: 05231/627910

E-Mail: C.Goertler@ksb-lippe.de

Max Beuys

Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport

Tel.: 05231/627903

E-Mail: M.Beuys@ksb-lippe.de